Der Theatermacher Haydar Zorlu, wurde am 04.05.1967 in Mikail Köyü, Karlıova / Türkei geboren.

Haydar Zorlu gründete 2011 das derzeit einzige deutsch-türkische Theater SanatOdası/KunstRaum in Istanbul. Die Grundschule hat er in der Türkei abgeschlossen. Zorlu lebte ab 1979 in Köln. Seit 2011 pendelt er zwischen Istanbul und Eitorf. Die Liebe zum Theater entdeckte er während seiner Schulzeit am Stadtgymnasium Köln-Porz, wo er unter anderem auch den Bettlerkönig „Peachum“ in Bertolt Brechts 
Dreigroschenoper spielte. Während er 1988 an der Universität zu Köln studierte, bekam Zorlu seine erste Hauptrolle in dem Kurzfilm „Eine türkische Hochzeit“, der 1989 den „best short film“-Preis in Barcelona erhielt. Von 1988 bis 1994 studierte Zorlu Germanistik, Romanistik und Politikwissenschaften. Bereits 1989 spielte er in Gerhart Hauptmanns Die Weber die Rolle des Moritz Jägers im Theater Oberhausen. Danach arbeitete Zorlu für zwei Spielzeiten als Ensemble-Mitglied des Kölner Arkadaş Theaters. Weitere Stationen waren das Wupper-Theater, das Kölner Künstler Theater, das Freie Werkstatt Theater (FWT) in Köln und die Christallerie Wadgassen. Am Opernhaus Dortmund spielte Zorlu 2009-11 den Erzähler in „Das Märchen vom Märchen im Märchen“. Seine Schauspielausbildung absolviert er bei Bob McAndrew in New York, Paris, Barcelona, Madrid und Köln. Nach etlichen Film- und Fernsehproduktionen wie Tatort, Küstenwache und Forsthaus Falkenau, spielte Zorlu von 2006 bis 2011 eine der Hauptrollen in der österreichischen Serie Oben ohne unter der Regie von Reinhard Schwabenitzky.

Zorlu gelang 1984 in Köln der Sprung von der Hauptschule aufs Gymnasium, wo er sein schauspielerisches Talent entfalten konnte. Während er Jura an der Uni Köln studierte, bekam er 1988 seine erste Hauptrolle in dem Kurzfilm „Eine türkische Hochzeit“ (Regie: Pavel Schanabel), welcher 1989 in Barcelona den „The Best Short Film" Preis erhielt.

Mit dem Wechsel zur Philosophischen Fakultät und den Fächern Germanistik, Romanistik und Pädagogik wurde die Schauspielerei zu seinem Hauptberuf. Er entwarf schon damals die Basis für sein heutiges Theater. „Ich hatte irgendwo gelesen, wie Studios in Hollywood Stars aufbauen. So ein Programm habe ich auf mich angewandt.‘‘ Tanz-, Sprech-, Klavierunterricht, Kampfsport und Engagements an vielen kleinen Theatern Kölns begleiteten das Studium. Die Ergänzung der Schauspielausbildung folgte bei Bob McAndrew in New York, Paris, Barcelona und Madrid.


Natalia Murariu (Regie FAUST)

Die Ballerina Natalia Murariu wurde in Moskau geboren. Nach dem Abschluss der Ballettakademie 1973 in Bukarest wurde sie ins Opernensemble der Bukarester Staatsoper aufgenommen, wo sie schon nach kurzer Zeit als Solistin auftrat. Gleichzeitig beschäftigte sie sich immer wieder mit neuen Formen des modernen- und Ausdrucktanzes und wurde Mitglied zweier neu gegründeter Modern Dance Gruppen. Anerkennung und Erfolg kamen auch aus dem Ausland, während des Kunstfestivals „Frühling 1978" in Paris.

1979 gewann Natalia Murariu zusammen mit einer Gruppe des Ensembles der Bukarester Staatsoper den 1. Preis auf nationaler Ebene für junge Choreographen und den 1. Preis für tänzerische Darbietung. In der Fachzeitschrift „Ba۸et" feierte man sie als beste Nachwuchschoreographin. Im gleichen Jahr ging sie auf eine Tournee mit der Staatsoper Bukarest durch mehrere Städte der DDR. Als höchste Ehrung lobte die sowjetische Fachzeitschrift „Бarem" sie als neue Hoffnung der Tanzwelt.

Seit 1985 Aufenthalt in Deutschland. Hier fing sie an, ihr Können und ihre Begeisterung auch dem Nachwuchs zu vermitteln. Seit 1994 lebt Natalia Murariu in Köln. An der Musikschule Ahrweiler unterrichtete sie über viele Jahre Klassisches Ballett, Jazz Tanz und Tanztheater. Seit 2004 widmet sich die Künstlerin der Freien Tanzszene in Köln und gründete 2005 die Tanzgruppe „Espace Danse Cologne". In ihrer Liebe für die Musik von Bach, Händel und Pergolesi (nur ein Bruchteil ihrer Lieblingskomponisten), die ihre Kreativität beflügeln, kommen noch viele selbst „gedichtete Gedanken" hinzu, die den Zuschauer in die „Gedankenwelt einer Tänzerin" einführen sollen. So hieß auch ihr Vortragsabend im November 2005 im Kölner Kunstsalon, mit dem ihre Aufnahme in die GEDOK KÖLN bestätigt wurde.

Natalia Murariu hat das Faust-Solo mit Haydar Zorlu inszeniert, welches im März 2009 seine Premiere im Kaisersaal des Deutschen Generalkonsulats in Istanbul hatte. Durch das Zusammentreffen mit der Regisseurin Natalia Murariu fand Haydar Zorlu die Ausdrucksformen, um den Faust in einer völlig neuen Inszenierung auf die Bühne zu bringen, wobei es Murariu gelungen ist, die rasanten Rollenwechsel mit wenigen Mittel zu unterstreichen. Das Ergebnis: Goethes Faust, ganz großes Theater im Taschenformat.